Ausgabe August 2022

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMEN
Altersgemischte Teams – Chancen und Möglichkeiten
Altersgemischte Teams – ein Thema, mit dem man sich als Einrichtung oder Führungskraft früher oder später auseinandersetzen muss, denn altersgemischte Teams sind allgegenwärtig und nicht nur in der Pflege anzutreffen. Überall in der Arbeitswelt begegnen sich Jung und Alt und arbeiten, wenn alles gut verläuft, Hand in Hand. Doch nicht immer ist die Zusammenarbeit so einfach, denn unterschiedliche Ansichten und Überzeugungen können für ordentlich Wirbel sorgen und so mancher Leitung Kopfzerbrechen bereiten. Dabei sind altersgemischte Teams so wertvoll und für jede Einrichtung ein Gewinn.

Antimikrobielle Oberflächen – Hype oder Hoffnung
Antimikrobiell wirksame Klebefolien, die – einmal aufgetragen – dauerhaft Infektionsketten unterbrechen. Selbstreinigende Oberflächen, die sich auch bei häufigem Berühren eigenständig entkeimen. Oberflächenbehandlungen die 99,99 Prozent aller Viren, Bakterien, Pilze und Sporen beseitigen. Sind Ihnen zuletzt auch solche Werbeaussagen begegnet? Der folgende Beitrag versucht eine kritische Einordnung.

RECHT AKTUELL
Die Übermittlung von Gesundheitsdaten per Telefax ist untersagt
Technisch ist das Telefax ein Überbleibsel längst vergangener Tage. Es hat jedoch bis heute seinen festen Platz auch im medizinischen Alltag. Viele Ärztinnen und Ärzte nutzen das Fax daher zum weitaus überwiegenden Teil als schnelles Kommunikationsmittel zwischen Kollegen, Kliniken und Krankenversicherungen.

QUALITÄTSMANAGEMENT
Strukturierte Qualitätsberichte für Krankenhäuser richtig erstellen
Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, ihre Arbeit und die Struktur der Einrichtung in jährlichen Qualitätsberichten zu veröffentlichen. Der Bericht hat ein streng genormtes und maschinenlesbares Format, um detaillierte Daten zu erheben und auswerten zu können. Dabei soll ein breites Feld an Informationen bereitgestellt werden.

DIGITALISIERUNG
Telematik-Infrastruktur – wofür benötigt man diese überhaupt?
Telematik steht für die Integration von Telekommunikation und Informatik. Das heißt, es gibt eine technische Einrichtung zur Ermittlung, Speicherung und/oder Verarbeitung von Daten und Informationen.

Der digital mündige Patient – Auswirkungen und Chancen des „Patienten-Empowerments“
Wird unser Gesundheitswesen „amazonisiert“? Das fragten sich die Verantwortlichen der ETL ADVISION und ließen flugs 200 niedergelassene Ärzte durch das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Civey nach deren Stimmung sowie nach ihrer persönlichen Veränderungsbereitschaft für ihre Praxis befragen. In der Tat hinterlässt die fortschreitende Digitalisierung auch im Gesundheitswesen ihre deutlichen Spuren und immer stärker werden die Parallelen zur Entwicklung im Onlinehandel.

PERSONALENTWICKLUNG/-MANAGEMENT
Fachkräftemangel im Pflegesektor und Strategien der Personalerhaltung und -gewinnung in der Pflege
Qualifiziertes Personal zu finden ist in der deutschen Pflegebranche keine Selbstverständlichkeit. Mit Vakanzen in 61 % der Pflegeeinrichtungen und Schätzungen bezüglich einer Verschärfung der Situation, die darauf hindeuten, dass in den kommenden Jahren bis zu 200.000 Vollzeitstellen unbesetzt sein werden, wächst der Druck auf allen Seiten.

KOMMUNIKATION/SCHULUNG/FORTBILDUNG
Innovationsfreude – schaffen Sie Freiräume für Ihre Mitarbeitenden
Gehören Sie auch zu den Menschen, die den Satz „Das haben wir immer so gemacht!“ aus Ihrem Wortschatz gestrichen haben? Sind Sie auch auf der Suche nach Verbesserungen? Als Qualitätsmanager ist das genau die richtige Grundhaltung. Es geht nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern sich auf positive Vorbilder und Impulsgeber zu konzentrieren. Allerdings müssen Sie dabei lernen, Altes und Eingefahrenes abzulegen, d. h. sich von liebgewonnenen Gewohnheiten zu trennen, um Platz für neue Erfahrungen und Handlungsweisen zu schaffen.

Schulung zur Krankenhauseinweisung
Eine häufige Situation ist die Krankenhauseinweisung. So einfach das Thema klingt so wichtig die richtige Umsetzung und die angemessene Vorbereitung darauf. Je besser alle Beteiligten auf die Krankenhauseinweisung vorbereitet sind, desto besser für den betroffenen Patienten.

ARBEITSSCHUTZ AKTUELL
Einführung in die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen
Die Gefährdungsbeurteilung ist das wesentliche Element eines funktionierenden betrieblichen Arbeitsschutzes. Sie bildet die Basis für ein systematisches und erfolgreiches Sicherheits- und Gesundheitsmanagement.

Anpassung der Gefährdungsbeurteilung: Der besondere Umstand des Ausbruchs der SARS-CoV-2-Pandemie
Verbindliche Vorgaben zum Infektionsschutz existieren aktuell nur noch im Infektionsschutzgesetz (IfSG) für bestimmte Branchen und Tätigkeiten, vor allem in den Bereichen der medizinischen Versorgung, Pflege und Betreuung. Auch in einzelnen Ländern bzw. Gebietskörperschaften gibt es noch Regelungen zum betrieblichen Infektionsschutz. Da es auch künftig zu regionalen und betrieblichen Infektionsausbrüchen kommen kann, sind Arbeitgeber gemäß den Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes dazu angehalten, ihre Gefährdungsbeurteilung fortlaufend an das Infektionsgeschehen anzupassen. Derzeit wird an einer angepassten SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung gearbeitet, allerdings ist diese noch in einem Entwurfsstadium. Die vorhergehende Fassung wurde zum 26. Mai 2022 außer Kraft gesetzt. Was das für die Gefährdungsbeurteilung bedeutet, schildern wir nachfolgend.

Zeit der Umbrüche oder des Stillstands?

Liebe Leserinnen und Leser,

ich habe lange überlegt, was ich in diesem Editorial schreiben könnte. Nicht weil, es gerade nichts zu sagen gibt. Aber alle Themen, die uns momentan beschäftigen sind entweder nicht neu oder so komplex, dass ein Editorial dafür wohl kaum der richtige Platz ist.

Wir erleben eine Zeit, in der gefühlt nichts mehr ist, wie es einmal war. Neuerungen sind an der Tagesordnung und doch hat man an einigen Stellen den Eindruck, dass Stillstand der bestimmende Faktor ist: Wir gehen in den dritten Winter mit Corona und einmal mehr diskutieren die Politiker, welche Maßnahmen und welche Vorgaben sinnvoll und richtig sein könnten. Das Infektionsschutzgesetz wird gerade wieder geändert, die Corona-Arbeitsschutzverordnung wird wieder angepasst und dann in Kraft gesetzt und auch die Bundesländer diskutieren über den richtigen Weg.

Und neben Corona bestimmen ganz andere Themen die Nachrichten, die nicht minder komplex und schwierig sind: Krieg, Energiekrise, Inflation, Teuerungsrate, Naturkatastrophen – die Liste ließe sich beliebig verlängern. All diese Themen zeigen, dass Stillstand oder Abwarten nicht genügt. Veränderungen mögen schmerzhaft sein, weil man Altbewährtes aufgeben muss, aber sie sind notwendig. Über den richtigen Weg lässt sich sicherlich diskutieren, aber wichtig ist, Neues zu wagen und sich Neuerungen nicht völlig zu verschließen.

Was hat das alles mit der Pflege zu tun? Nun Corona hat die Pflege verändert und auch die Fremdwahrnehmung von Pflege hat sich geändert. Sie alle sind wichtig und werden auch so wahrgenommen. Einschneidende Verbesserungen lassen zwar auf sich warten, aber auch im Pflegebereich diskutiert man über Neuerungen. Bei all den anderen brennenden Themen sind Pflegethemen nicht mehr die ersten Meldungen in den Nachrichten, aber wir können dafür sorgen, dass Pflege nicht mehr in Vergessenheit gerät und so Veränderungen erreichen. Dazu gehört auch, sich Neuerungen nicht zu verschließen, sondern sich aktiv daran zu beteiligen.

Bleiben Sie gesund!

Mit ganz herzlichen Grüßen

Ihre Barbara Poschwatta
Objektleitung „QM-PRAXIS in der Pflege“