Ausgabe September | Oktober 2016

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

SPEZIALTHEMA
Kontrollen und Begehungen: Qualitätsprüfungen und behördliche Kontrollen in Pflegeeinrichtungen
Pflegeeinrichtungen unterliegen einer Vielzahl von Regelungen, deren Einhaltung von verschiedenen Stellen überprüft wird. In diesem Beitrag werden die wichtigsten Prüfungen vorgestellt.

Die neue KRINKO-Empfehlung zur Händehygiene – Teil 1: Einführung und hygienische Händedesinfektion
Die Händehygiene ist in der Pflege ein wesentlicher Faktor für ein gelingendes Hygienemanagement. Die Hände sind die Hautpüberträger von Keimen und schon deswegen kommt der KRINKO-Empfehlung eine besonders wichtige Rolle zu. Anfang September 2016 wurde die aktualisierte Empfehlung im Bundesgesundheitsblatt veröffentlicht.

WEITERE THEMEN DIESER AUSGABE
Ergebnisse in der Praxis bewerten – kritische Auseinandersetzung mit Forschungsergebnissen
Leitlinien und Expertenstandards bündeln das aktuelle theoretische Wissen zu bestimmten Themen oder Phänomenen und geben Empfehlungen für die Praxis. In diesem Artikel wird die Anwendung von EBN, genauer die Synthese externer Evidenz, am Beispiel des Expertenstandards Dekubitusprophylaxe in der Pflege des DNQP dargestellt.

Prozess des klinischen Risikomanagements: Bewältigung, Evaluation und Kommunikation von Risiken (Teil 3)
Systematisches Risikomanagement sollte nach einem standardisierten und nachvollziehbaren Prozess erfolgen. Dieser sollte Risiken nicht nur bestmöglich identifizieren, analysieren und bewerten, sondern inbesondere auch den wichtigen Aspekt des Risikomanagements, die Risikobewältigung leisten. Zu einer effektiven Bewältigung zählen auch die nachträgliche Evaluation und Kontrolle der ergriffenen Risikobewältigungsmaßnahmen und eine adäquate Dokumentation.

Schulung zur Pflegedokumentation – Baustein 4: Das Berichteblatt und der Umgang mit der Evaluation im Strukturmodell
Dieser Artikel beleuchtet als vierter Teil der Reihe den Umgang mit dem Berichteblatt und der Evaluation. Weiterhin erfolgt eine kurze Exkursion zu den neuen Begutachtungsrichtlinien zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit und ihrer Bedeutung im Strukturmodell.

QM-PRAXIS

  • Gelingensfaktoren für Pflegewohngemeinschaften
  • Tabletbasiertes Kundenfeedback für stationäre Pflegeeinrichtungen – ein Experteninterview zu ersten Anwendererfahrungen

Der Pflegewissenschaftler auf Station: Über den Nutzen wissenschaftlicher Arbeit für die Pflegepraxis 
Die berufliche Pflege ist von einem wenig differenzierten Anforderungsprofil geprägt. In ihrer Arbeitspraxis sind Pflegende jederzeit erreichbare Ansprechpartner für nahezu jedes Problem auf Station. Bei gleichzeitig systemimmanenten Personalmangel werden Klagen über schlechte Bezahlung, mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten und geringes Ansehen in Gesundheitswesen und Öffentlichkeit laut.

Bringt KISS den nötigen Biss fürs MRSA-Management? Die MRSA-Datenbank im Check – was sie bietet und welchen Nutzen sie für die Praxis bringt 
Seit mehr als 20 Jahren werden Daten zu nosokomialen Infektionen in Deutschland kontinuierlich erfasst und ausgewertet. Vergleiche und somit eine Einordnung, wie gut oder schlecht die Hygiene im eigenen Hause umgesetzt wird, sind letztlich aber an identische Erfassungsprotokolle gebunden. KISS bietet dies.

Theorie und Praxis – ein Widerspruch?

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn man wie ich lange nicht mehr in der Praxis gearbeitet hat und dann überraschend mit einer Pflegesituation konfrontiert wird, merkt man erst wieder wie vielschichtig der Pflegeberuf doch ist. Psychologische Betreuung, Sorge für das körperliche Wohlbefinden, medizinische Überwachung und noch vieles mehr zeichnen diesen Beruf aus. Bereits hier erleben Pflegende immer wieder widerstreitende Interessen: wenn ein Lieblingsgericht aus medizinischen Gründen kontraindiziert ist oder wenn ein Medikament Nebenwirkungen hat, die es fast nicht erträglich machen, dann stellt sich immer die Frage nach der Prioritätensetzung. Bereits an dieser Stelle werden Pflegende oft an ihre Grenzen geführt, denn sie erleben einerseits den Pflegebedürftigen mit seinen Wünschen und Bedürfnissen und sind andererseits dafür verantwortlich, die medizinischen Erfordernisse zu erfüllen.

Ein weiterer Aspekt, der Pflegende immer wieder belastet, sind die vielen Regeln und Standards, die es einzuhalten gilt. In der professionellen Pflege sind Verfahrensabläufe normal und notwendig. Sie regeln die Durchführung einer Maßnahme und ermöglichen gleichzeitig das strukturierte Arbeiten. Ein Abweichen vom Standard kann wertvolle Zeit kosten, Hygienefehler provozieren oder einfach zu einer fehlerhaften Durchführung einer Maßnahme führen. Und immer wieder stehen hier individuelle Patientenwünsche und Hygiene- bzw. QM-Anforderungen im Widerspruch. Ein Spagat mit dem Pflegende tagtäglich leben müssen.

Wie sich Theorie und Praxis sinnvoll verbinden lassen und beide Seiten voneinander profitieren, erfahren Sie immer wieder in Beiträgen dieser Zeitschrift. Wenn Sie persönliche Erfahrungen haben, die Sie an Ihre Kollegen weitergeben möchten, dann schreiben Sie mir an barbara.poschwatta@forum-verlag.com

Mit herzlichen Grüßen

Ihre Barbara Poschwatta
Objektleitung „QM-PRAXIS in der Pflege“