Ausgabe Mai | Juni 2020

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Gefahren durch Tiere: Zoonosen hygienebewusst daheim und in der Therapie vorbeugen
Der Anteil von Zoonosen bei neuartigen Infektionskrankheiten wird größer. Das Zusammenleben mit Tieren daheim sowie in Alten- und Pflegeheimen kann sich sehr positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken, andererseits können aber auch Risiken damit verbunden sein. Der folgende Text beschreibt Möglichkeiten und Vorteile einer Tierhaltung, wägt Chancen gegen Risiken ab und gibt konkrete hygienische Hinweise zur Tierhaltung.

TITELTHEMA
Dekubitus: Gegen die Gefahr eines Druckgeschwürs
Vielfach gilt ein Dekubitus als gravierendste Komplikation pflegebedürftiger Menschen. Die Gefahr des Wundliegens ist gerade bei Bett­lägerigen groß. Der Betroffene mit einem Dekubitus erlebt neben seiner oft kritischen Lebenssituation einen schwerwiegenden Einschnitt in die Lebensqualität mit den damit verbundenen erheblichen physischen und psychischen Reaktionen.

PFLEGEPRAXIS
Robotik in der Pflege, nicht Pflegeroboter!
Der demografische Wandel stellt eine Herausforderung für den Pflegebereich dar. Die Anzahl der Pflegebedürftigen nimmt weiter zu, gleichzeitig scheiden ältere Pflegefachkräfte aufgrund der hohen körperlichen und psychischen Belastungen frühzeitig aus dem Beruf aus. Deshalb taucht die Idee auf, die Robotik im Pflegebereich einzusetzen und z. B. durch Serviceroboter Pflegekräfte bei ihrer Arbeit zu entlasten.

HYGIENE AKTUELL: HYGIENEMANAGEMENT
Maske tragen oder Abstand halten? Was wirkt am besten?
Mund-Nasen-Schutz (MNS) tragen, Händehygiene, Abstand halten, nicht mit den Händen ins Gesicht fassen, die Regeln bezüglich des Corona-Virus sind mittlerweile jedem bekannt. Viele haben diese auch gut verinnerlicht. Dennoch gibt es viele Zweifler, ob das Tragen des MNS wirklich geeignet ist die Übertragung des SARS-CoV-2 zu verhindern oder gar einzudämmen, gibt es doch viele selbsthergestellte Masken.

ANFORDERUNGEN AN DIE QUALITÄT/RECHTLICHES
Maßstäbe und Grundsätze für die Tagespflege wurden überarbeitet
Die Selbstverwaltung, Sachverständige und viele Verbände haben die „Maßstäbe und Grundsätze für die Qualität und die Qualitätssicherung sowie für die Entwicklung eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements nach § 113 SGB XI in der teilstationären Pflege (Tagespflege) vom 10. Dezember 2012“ überarbeitet. Diese Vereinbarung ist für alle Pflegekassen und deren Verbände und für die Tagespflegeeinrichtungen verbindlich.

MDK-PRÜFUNG/RECHTLICHES
Aus MDK wird MD – und nun?Überschrift
Die Aufgabe der Medizinischen Dienste der Krankenkassen ist es, die Leistungen der Kranken- und Pflegekassen nach objektiven medizinischen Kriterien allen Versicherten zu gleichen Bedingungen zugutekommen zu lassen. Die MDK führen Begutachtungen und Qualitätskontrollen durch. Auch prüfen sie im Auftrag der Krankenkasse, wenn diese vermutet, dass mögliche Abrechnungsfehler vorliegen, die Abrechnung. Das führt immer wieder zu Streitereien zwischen den Krankenhäusern und dem MDK und beschäftigt die Sozialgerichte enorm.

Der Dank an die Pflege

Liebe Leserinnen und Leser,

wie oft haben Ihnen in den letzten Monaten Außenstehende gedankt? Wurden Sie auch beklatscht? Und heute: Spüren Sie eine Veränderung in der Wertschätzung Ihrer Arbeit? Wie schnell die Stimmung kippt, zeigen Demos gegen die Corona-Maßnahmen. In den letzten Wochen höre ich vermehrt, dass Angehörige sich gegen scheinbar übertriebene Abstandsregeln oder das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wehren und mit Pflegekräften über Sinn und Unsinn dieser Maßnahmen diskutieren. Kaum zu glauben, dass noch vor einigen Wochen die Sorge vor einer Ansteckung so groß war, dass Desinfektionsmittel gehortet wurden und beinahe jeder sein Nähtalent entdeckt hat, um sich eine Community-Maske zu nähen.

Weswegen ich jetzt an dieser Stelle genau dieses Thema nochmals aufgreife? Weil ich meinen ganz persönlichen Dank äußern möchte. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, die unterschiedlichen Sichtweisen von Angehörigen und Profis in Einklang zu bringen.

Pflegekräfte müssen immer verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden und sind die Personen, die an der Schnittstelle stehen zwischen individueller Befindlichkeit und objektiven Erfordernissen. Hygieneanforderungen auf der einen Seite und der Wunsch nach Nähe und sozialen Kontakten auf der anderen Seite – Pflegende standen und stehen immer noch zwischen diesen beiden Polen und müssen vermitteln. Ein Unterfangen, das schon in normalen Zeiten nicht immer einfach ist, in der Zeit von Corona verschärft sich diese Situation. Auch wenn wir gerade sinkende Infektionszahlen erleben und sich die Lage etwas entspannt hat, für Pflegende bleibt die Anspannung erhalten. Ich wünsche Ihnen, dass es nicht bei den warmen Worten der letzten Monate bleibt, sondern Taten folgen. Ein kleines Dankeschön möchten wir Ihnen zukommen lassen. Schreiben Sie mir eine E-Mail mit dem Stichwort „Entspannung“ an barbara.poschwatta@forum-verlag.com und freuen Sie sich auf eine nette Überraschung.

Bleiben Sie gesund!
Mit ganz herzlichen Grüßen

Ihre Barbara Poschwatta
Objektleitung „QM-PRAXIS in der Pflege“