Ausgabe Juni 2023

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Der neueste Expertenstandard ist veröffentlicht – Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege
Haben Sie schon mal ein Bild bei Adobe Stock gesucht? Bei der Suche nach einem ansprechenden Einstiegsbild für diesen Artikel war es offensichtlich: Hautpflege ist extrem individuell und
die Produktpalette ist schier unüberschaubar. Das ist nur ein Aspekt, der bei dem Expertenstandard zur Erhaltung und Förderung der Hautintegrität für die Expertenarbeitsgruppe eine Herausforderung dargestellt hat. Aber der Reihe nach.

Mitarbeitergespräche – durch gezielte Gesprächsführung Führungskompetenz schaffen
Kommunikation ist allgegenwärtig. Egal ob im beruflichen Bereich, im familiären Umfeld oder beim Einkaufen im Supermarkt – Menschen kommunizieren miteinander. Besonders im Beruf ist es ratsam, sich intensiv mit der Thematik der „Kommunikation“ auseinandersetzen, um eine gute betriebsinterne und auch externe Kommunikation zu schaffen. Auch wenn man manchmal den Stellenwert unterschätzt, sollte man nie vergessen, dass der Verlauf eines Gespräches über Erfolg und Misserfolg entscheiden kann. Besonders in der Pflege ist die Kommunikation eine Schlüsselkompetenz im Umgang mit Mitarbeitenden, pflegebedürftigen Personen, Angehörigen und externen Partnern.

RECHT AKTUELL/VERSORGUNGSFORMEN
PUEG: Wird die Pflege wirklich unterstützt und entlastet? – Eine kritische Annäherung
Das für ein mächtiges Wort: Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz, das PUEG. Pflege soll also unterstützt und entlastet werden, so die Bundesregierung. Es ging hin und her in den Abstimmungen zum PUEG. Erst sollte das Entlastungsbudget für die Kurzzeitpflege und die Verhinderungspflege kommen, dann war es im Kabinettsentwurf nicht mehr enthalten und nun
kommt es doch. So kann es durchaus sein, das unterschiedliche Angaben im Internet und den sozialen Medien zu finden sind.

Das Hinweisgeberschutzgesetz: Whistleblower werden zukünftig besser geschützt – was Einrichtungen jetzt wissen müssen
Die einen nennen es petzen, die anderen sehen es als sehr wichtig an, dass Mitarbeitende die Möglichkeit haben, in einem geschützten Rahmen Hinweise zu geben, die für die Öffentlichkeit
wichtig sind. Bereits im Dezember 2019 trat die neue EU-Richtlinie zum Schutz von Whistleblowern in Kraft und innerhalb von zwei Jahren ist diese Vorschrift in nationales Recht umzusetzen.

Tagesstationäre Behandlung in der Somatik: Dokumentationsvereinbarung steht
Ohne Übernachtung im Krankenhaus, das geht seit Neuestem auch mit der tagesstationären Behandlung. Die tagesstationäre Behandlung (§ 115e SGB V) wurde mit dem Gesetz zur Pflegepersonalbemessung im Krankenhaus sowie zur Anpassung weiterer Regelungen im Krankenhauswesen und in der Digitalisierung (Krankenhauspflegeentlastungsgesetz – KHPflEG) als neue Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eingeführt. Zugelassene Krankenhäuser können demnach Patienten im Krankenhaus als „Tagesfall“ behandeln, wenn eine Indikation für eine stationäre somatische Behandlung vorliegt und der Patient eingewilligt hat.

Ambulante Pflege: So sichern Sie Erlöse, wenn die Unterschrift des Pflegekunden auf dem Leistungsnachweis fehlt
Ist es bei Ihnen auch so, dass der Kostenträger ihre Leistung nicht anerkennt und auch nicht bezahlt, wenn beispielsweise ihr Pflegekunde im Krankenhaus liegt oder verstorben ist? In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf geachtet werden sollte, damit Ihr Pflegedienst die erbrachten Leistungen bezahlt bekommt.

DIGITALISIERUNG IN DER PFLEGE
Cloud Computing – die Pflegeakte in der Clou
Was heißt Cloud-Computing überhaupt? Viele sehen die Wolke, doch was verbirgt sich dahinter? Cloud Computing kann ein komplettes Paket anbieten. Digitale Lösungen in der Cloud sind besser aufgestellt als papiergeführte Lösungen, damit werben einige Anbieter. Doch stimmt das?

Digitalisierung: Wann kommt das E‑Rezept?
Bereits im Koalitionsvertrag der Bundesregierung von 2021 wurden strategische Ziele der Digitalisierung genannt, u. a. die Beschleunigung der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) und auch des E-Rezepts.

PFLEGEPRAXIS
Kultursensible Pflege – interkulturelle Kompetenz schaffen
Kultursensible Pflege wird dann notwendig, wenn Personen mit Migrationshintergrund pflegebedürftig werden. Generell hat es sich die Pflege zur Aufgabe gemacht, die Bedürfnisse von pflegebedürftigen Personen zu berücksichtigen und alle Pflegehandlungen so individuell wie möglich zu gestalten.

PERSONALMANAGEMENT / -ENTWICKLUNG
Spring doch mal ein: Das Springerkonzept im Schichtplanmodell 
Schichtdienste gibt es nicht nur in Kliniken und Pflegediensten, auch die Wirtschaft arbeitet in Schichtplanmodellen. In Fabriken würden Maschinen stillstehen, wenn es kein Ausfallkonzept
gäbe und dies würde zu einem enormen Umsatzverlust führen. In Kliniken und in Pflegebereichen käme es neben Einnahmeverlusten ggf. auch zu einer Fehlversorgung der Patienten und Pflegekunden. Ein durchdachtes Ausfallkonzept, um Personalengpässe aufzufangen, wer möchte das nicht? Ein durchdachtes Konzept besteht aus verschiedenen Möglichkeiten, die jede Einrichtung für sich anpassen muss.

MOTIVATION/KOMMUNIKATION/SCHULUNG
Coaching heißt Kommunizieren können
Der Coach steht am Spielfeldrand und schreit… Auch wenn das Wort „Coaching“ aus dem Sportbereich stammt, wird beim Coachen von Mitarbeitenden (hoffentlich!) nicht geschrieben, sondern miteinander gesprochen. Allerdings in einer stark strukturierten Art und Weise, die Sie zunächst erlernen müssen.

Der Mediator – behutsam auf schwankendem Grund
Mediation lässt sich lernen, vorausgesetzt, der Mediator nimmt seine Rolle in ihrem Umfang wirklich komplett an. Dazu gehören ein sensibler Zugang zu den Beteiligten und ein behutsamer Vorwärtsprozess, der auch immer wieder Pausen beinhaltet, um gemeinsame Klärungen ins allgemeine Bewusstsein zu heben.

HYGIENE AKTUELL
Die Novelle der Trinkwasserverordnung: Neue Anforderungen an die Betreiber von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen
Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Dementsprechend muss die Qualität des Trinkwassers höchsten Anforderungen genügen. Insbesondere in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen ist die Sicherstellung einer ausreichenden Trinkwasserhygiene von herausragender Bedeutung. Deshalb hat die Trinkwasserhygiene in diesen Einrichtungen einen besonders hohen Stellenwert. Inhaber und Betreiber solcher Einrichtungen stehen in der Pflicht, ihre Trinkwasseranlagen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik so zu betreiben, dass von dem Trinkwasser keine Gefahr ausgeht. Verbindliche Anforderungen zur Sicherstellung der Trinkwasserhygiene enthält die „Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch – Trinkwasserverordnung (TrinkwV)“, die jüngst umfassend überarbeitet wurde. Wer als Betreiber einer Trinkwasserversorgungsanlage die Anforderungen aus der TrinkwV erfüllt, stellt sicher, dass das beim Verbraucher ankommende Trinkwasser hygienisch einwandfrei, rein und genusstauglich ist.

Sommer, Sonne, Exsikkose?

Liebe Leserinnen und Leser,
bei den aktuellen Temperaturen scheiden sich die Geister: Recht machen kann es einem der Wettergott nie. Entweder wir jammern über die Hitze oder es kann uns gar nicht warm genug sein. Aber man kann von den Rekordtemperaturen halten, was man möchte – eines ist sicher: Sie haben Auswirkungen auf den menschlichen Organismus und gerade ältere Patienten aber auch Kinder brauchen hier unsere besondere Fürsorge: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist dringend notwendig. Die Gesundheitspolitik hat reagiert und einen Entwurf für einen Hitzeschutzplan vorgelegt. Wir werden in der nächsten Ausgabe noch ausführlich darüber berichten, im Rahmen dieser Ausgabe haben wir uns für zwei noch aktuellere Themen entschieden, die endgültig veröffentlicht wurden.

Druckfrisch auf dem Redaktionstisch – der Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege. Das ist auch der Grund, warum Ihre Ausgabe so spät bei Ihnen im Briefkasten landet. Ende Juni hat das DNQP den Expertenstandard verschickt und wir wollten Sie nicht zwei Monate auf die Kommentierung warten lassen. So sind Sie schnellstmöglich über die Inhalte informiert.

Verzögert hat sich außerdem die Veröffentlichung der Novelle der Trinkwasserverordnung. Auch diese ist gerade für Hygienebeauftragte relevant. Entsprechend erhalten Sie mit dieser Ausgabe eine Kommentierung der Änderungen, die zum
24. Juni in Kraft getreten sind.

Aufgrund der Vielzahl an aktuellen Beiträgen haben wir uns dazu entschieden, die Arbeitshilfen zur Ausgabe ausnahmsweise nur Online zur Verfügung zu stellen. Sie finden Sie wie gewohnt in Ihrer Online-Bibliothek.

Wir wünschen Ihnen einen nicht zu heißen, angenehm temperierten Sommer mit vielen anregenden Beiträgen rund um Hygiene und QM in Ihrer aktuellen Ausgabe der QM-PRAXIS.

Eine gute Zeit und bleiben Sie gesund!
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Barbara Poschwatta
Objektleitung „QM-PRAXIS in der Pflege“