Ausgabe Januar | Februar 2021

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Qualitätsprüfung: Die QPR Tagespflege
Aktualisierung des Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege

RECHTLICHES
Demenzkranke Bewohner: Diese Schutzpflichten werden von Pflegeheimen erwartet
Der BGH hat ein Urteil gesprochen, das für Pflegeeinrichtungen wesentlich ist. Durch das Urteil werden die Schutzpflichten für Pflegeeinrichtungen spezifiziert. Der Artikel beschreibt den Fall und die Begründung der Entscheidung.

VERSORGUNGSKONZEPTE
Versorgung von Intensivpatienten: Kennen Sie schon das Kleeblattkonzept?
Durch die Corona-Pandemie ist unser Gesundheitswesen einer harten Belastungsprobe ausgesetzt. Einige Krankenhäuser sind stärker mit Covid-19-Patienten belastet als andere. Heiß diskutiert wird die TRIAGE. Können nicht mehr alle schwer erkrankten Personen auf der Intensivstation aufgenommen werden, empfehlen die Fachgesellschaften, dass zentral die klinische Erfolgsaussicht eingeschätzt werden soll.

PFLEGEPRAXIS SPEZIAL: DIGITALISIERUNG
Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz – DVPMG
Digitale Techniken in der Pflege – Innovationsschub 2021?

HYGIENE AKTUELL: HYGIENEPRAXIS
Hygienedilemma Händehygiene
Mitarbeiter im Gesundheitswesen stecken beim Thema Händehygiene in einem Dilemma. Sie befinden sich in einer Zwangslage mit der Vorstellung: „Davon habe ich schon eine Menge gehört!“, trotzdem verhalte ich mich nach dem Motto: „Ich höre, was ich hören will – und nicht, was Du sagst!“ Wissen wurde in den letzten Jahren reichlich vermittelt – doch Wissen allein verändert nur selten Verhalten.

PFLEGEPRAXIS
Korrektes Vorgehen bei Obstipation: Prävention und pflegerische Beeinflussung von Obstipation
Die Verdauung ist – wie Schlafen, Essen und Trinken – eine grundlegende Körperfunktion jedes Menschen. Nicht ohne Grund gibt es so viele Sprichwörter, die sich auf die Verdauung beziehen. „Liebe geht durch den Magen“ ist nur ein Beispiel dafür. Jegliche Einschränkung oder krankhafte Veränderung der Verdauung führt zwangsläufig zu einer deutlichen Minderung der Lebensqualität und stört den Lebenssinn.

HYGIENE AKTUELL: HYGIENEPIONIERE
Johann von Mikulicz-Radecki oder die Historie der Atemschutzmaske
Man kann sich die Frage stellen: Wozu Geschichte? Dazu äußerte sich einmal der frühere Bundespräsident Theodor Heuß, der von 1884 bis 1963 lebte: „Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht.“ Ein Blick in die Vergangenheit erweist sich als besonders lohnenswert für die Zukunft.

Und einen guten Start ins neue Jahr

Liebe Leserinnen und Leser,

wie oft haben Sie diesen Satz zu Jahresanfang gehört oder gelesen. Meist kombiniert mit … und vor allem Gesundheit.

Das letzte Jahr war anders und für viele von uns war es ein Abschied von Routine oder Gewohntem. Für einige auch der endgültige Abschied von engen Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten. Und Sie haben in den letzten Monaten sicherlich immer wieder Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, begleitet oder zumindest ihren Angehörigen Mut zugesprochen oder versucht, sie zu trösten. Alles in allem war das letzte Jahr für viele kein schönes oder gutes Jahr, obwohl es auch mit guten Wünschen und Vorsätzen begonnen hatte.

Normalität, Sicherheit und Gewohnheiten sind uns im letzten Jahr abhandengekommen. Wobei der Mensch sich ja an vieles gewöhnt und mittlerweile viele Dinge zur Normalität geworden sind, die man sich so nicht hätte träumen lassen. Bilder, wie wir sie nur aus Asien kennen: Menschen mit Mundschutz auf der Straße – längst auch bei uns ein gewohntes Bild. Neue Freizeitbeschäftigungen, weil die Kneipe an der Ecke, das Kino oder der Fitnessclub mal wieder geschlossen bleiben. Und völlig andere Arbeitsroutinen und Aufgaben, weil Angehörige nicht mehr zu Besuch kommen dürfen und Kommunikation nur noch elektronisch stattfinden durfte.

Was macht das mit uns? Verändert sich unsere Perspektive? Verschieben sich die Prioritäten? Schwierig zu sagen, denn gerade Sie haben sicherlich aktuell wenig Zeit, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Und mittlerweile nimmt auch noch die Ungeduld zu, steigt teilweise die Aggressivität oder wird der Umgangston gereizter. Viele sind den Zustand der Unsicherheit leid und sehnen sich nach Normalität oder zumindest einer Perspektive. Der Ton wird rauer, der Diskussionsbedarf steigt. Und wir haben das Ende der Pandemie noch nicht erreicht.

Ich wünsche uns für 2021, dass es ein Übergangsjahr ist. Ein Jahr des Übergangs zwischen der schlimmsten Krise in Deutschland seit Langem und einer Zeit, in der Mundschutz, Kontaktverbote und Sterbende, die ohne Angehörige auf den Tod warten müssen, nur noch eine schmerzhafte Erinnerung sind.

Bleiben wir geduldig und vor allem bleiben Sie gesund!

Mit ganz herzlichen Grüßen

Ihre Barbara Poschwatta
Objektleitung „QM-PRAXIS in der Pflege“