Ausgabe Oktober 2021

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Prävention gefäßkatheterassoziierter Infektionen bei der Infusionstherapie
Viele Patienten benötigen für eine sichere therapeutische Versorgung mit Medikamenten entweder einen zentralen Venenkatheter (ZVK), peripher venösen Katheter (PVK), Port und/ oder zum Monitoring eine arterielle Kanüle. Durch das Vorhandensein dieser Devices, also medizintechnischer Produkte, steigt das Risiko einer Blutstrominfektion.

Telemedizin – E‐Health – Einsatz für die Pflege
In der modernen Arbeitswelt werden neue Technologien immer wichtiger. Roboter, intelligente Systeme und komplexe Automatisierungskonzepte werden zunehmend unverzichtbar. Auch im Gesundheitsbereich finden neue Technologien seit Jahren Eingang. Durch die Telemedizin werden Patienten und Ärzten neue Wege der Kommunikation und Vernetzung ermöglicht. Der Einsatz von Technologien kann auch dazu beitragen, die Arbeit der Pflegenden zu erleichtern und die Belastungen des Berufs zu verringern.

DIGITALISIERUNG
nora-Notruf-App: besonders wertvoll für Menschen mit Beeinträchtigung
Die Notruf-App der Bundesländer ist nun endlich da. Es gibt sie in 15 Bundesländern in Deutschland, nur in Berlin gibt es sie noch nicht. Hilfreich ist die Notfall-App für Menschen, die eine Sprach- oder Hörbehinderung haben, oder weil jemand Deutsch nicht so sicher sprechen kann, sodass diese Menschen sich am Telefon nicht so gut verständigen können. Diese Menschen sind auf Alternativen angewiesen. Dafür wurde die nora-App entwickelt.

RECHTLICHE NEUERUNGEN
Die Pflegereform und die Übergangspflege im Krankenhaus
Corona-Sonderregelung: Maßnahmen für die Pflege werden verlängert

PFLEGEPRAXIS
„Gut gemacht “: Intimpflege bei Frau und Mann mit und ohne Blasendauerkatheter
Ganzkörperwäsche und dabei speziell die Intimpflege ist eine herausfordernde berufliche Aufgabe. Die damit verbundenen Aktivitäten werden bereits früh in der Ausbildung angeleitet, obwohl die dafür erforderlichen Qualifikationen noch nicht erreicht sind. Doch die zunächst sehr einfach erscheinenden Tätigkeiten sind verbunden mit hochkomplexen, mit vielen ambivalenten Emotionen und Verletzlichkeiten besetzten Handlungen.

Mundgesundheit – Schulungskonzepte des Pflegepersonals (Beispiele, Bedarf, Erfolge)
Die regelmäßige Zahnpflege steht bei Pflegebedürftigen häufig nicht an vorderster Stelle. Das hat mehrere Ursachen, die zum einen in der gewohnten Zahnpflegepraxis im Verlaufe des Lebens zu suchen sind. Die Bedeutung der Mundhygiene für die Zahngesundheit und deren Einfluss auf die Allgemeingesundheit sind erst seit einigen Jahrzehnten im Bewusstsein der Bevölkerung gestiegen.

SCHULUNG/MOTIVATION/KOMMUNIKATION
Präsenz-Schulung vs. Videokonferenz-Schulungen
Als im März 2020, bedingt durch die COVID-19-Pandemie, der Bildungssektor durch kontaktreduzierende Maßnahmen massiv eingeschränkt wurde, mussten Alternativen gefunden werden. Es konnten weder Schulungen in Bildungsinstituten stattfinden, noch durften Referenten Einrichtungen des Gesundheitssystems betreten. Bereits vor der Pandemie wurde die Digitalisierung im Bildungssektor zunehmend relevant. Während der Pandemie nahm diese Entwicklung rasant zu, sodass schnell gehandelt werden musste.

And the winner was …

Liebe Leserinnen und Leser,

in der letzten Ausgabe habe ich vollmundig angekündigt, dass wir in ein paar Wochen wissen, wer die politischen Geschicke in Deutschland in den nächsten Jahren bestimmen wird. Allerdings steht mittlerweile nur fest, dass die Regierungsbildung nicht einfach wird und zukünftig höchstwahrscheinlich drei Parteien einen Konsens finden müssen. Eine Parallele zur Pflege gibt es in diesem Zusammenhang: Auch wir müssen die unterschiedlichsten Interessen verbinden: Krankenhäuser haben naturgemäß andere Rahmenbedingungen als die professionelle Altenpflege. Und letztendlich sind es viele verschiedene Gruppierungen, die in der Pflege ihre Interessen umsetzen möchten.

Aktuell sieht es nach einer Ampelkoalition aus und diese hat in ihrem Sondierungspapier für Gesundheit und Pflege folgende Themen benannt:

• Prävention als Leitprinzip
• Digitalisierung und Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes
• Gewährleisten des Zugangs zu gesundheitlicher Versorgung – egal ob auf dem Land oder in der Stadt
• Weiterentwicklung der Fallpauschalen zur Krankenhausfinanzierung mit Anpassung in den Bereichen Geburtshilfe, Notfallversorgung, Kinder- und Jugendmedizin

  • mehr sektorenübergreifende Kooperation und Vernetzung
  • Offensive für mehr Pflegepersonal
  • gute Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne in der Pflege
  • Gewinnung von mehr qualifizierten ausländischen Pflegekräfte
  • Entbürokratisierung in der Pflege
  • Nutzung digitaler Potenziale in der Pflege
  • klare bundeseinheitliche Vorgaben bei der Personalbemessung

Die konkreten Inhalte des Koalitionsvertrags werden zeigen, wie die verschiedenen Ziele erreicht werden sollen. Es bleibt spannend!

Bleiben Sie gesund!
Mit ganz herzlichen Grüßen

Ihre Barbara Poschwatta
Objektleitung „QM-PRAXIS in der Pflege“